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Thursday, June 16, 2005

Secrets

© Cibbizone Network
Summary: Atlantis ist eine geheimnisvolle Stadt - doch auch seine Bewohner haben Geheimnisse, die sie nur nachts ausleben können...
Charakter: Teyla Emmagan, John Sheppard, Rodney McKay, Carson Beckett, Elizabeth Weir, Aiden Ford, u. a. (All Cast)
Kategorie: Fords PoV, Romance, Humor, Slash
Rating: R
Author's Note: Eigentlich hätte der Titel auch "Jeder mit Jedem" heißen können – hoffe, die "Handlung" verwirrt euch nicht allzu sehr…
Widmung: für feff, da sie wohl meiner Schreibblockade wieder etwas auf die Sprünge geholfen hat, und mich mit ihren Slashstories ansteckt *g*, auch wenn’s wohl bei mir eher eine Eintagsfliege sein dürfte…
Disclaimer: muss ich das jedes Mal schreiben? MGM Television Entertainment…

Es war still in Atlantis – zu still. Aber bei weitem nicht ruhig.
Vereinzelt sah man schemenhafte Gestalten, Schatten durch die nächtlichen Gänge der Stadt huschen.
Menschliche Schatten – und athosianische.

"John? Bist du wach?"
Vorsichtig klopfte Teyla an die Tür des Majors, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie auch wirklich niemand gesehen hatte.
Ein grunzendes Murmeln aus dem Inneren des Quartiers bestätigte, dass John Sheppard immer noch wach war.
Kein Wunder, denn er hatte auf sie gewartet!
Ein paar Sekunden später öffnete sich die Tür des kleinen Quartiers und John begrüßte sie nur mit einer blauen Boxershort bekleidet.
"Hallo, Teyla.", meinte er erfreut und war bei ihrem Anblick plötzlich hellwach.

Er steckte den Kopf aus der Tür und nachdem er sich sicher sein konnte, dass sie nicht beobachtet wurden, trat er einen Schritt zur Seite, um Teyla hineinzulassen.
Diese beugte sich nach vorne und presste die Arme von John, bevor er sich zur Wehr setzen konnte, über seinem Kopf an den Rahmen der Tür.
John wehrte sich nicht…
.. er lächelte stattdessen.

Dann beugte er sich nach vorne und küsste die rothaarige Athosianerin. Diese erwiderte den Kuss ebenso leidenschaftlich.
"Ich habe dich vermisst.", presste sie zwischen ihren Lippen hindurch.
"Ich dachte schon, du würdest heute nicht mehr kommen.", flüsterte John etwas besorgt in ihr Ohr, an dem er gerade anfing, herum zu knabbern.
"John!", stöhnte Teyla leise vor aufsteigender Erregung.
"Du weißt doch, dass ich jede Nacht zu dir komme.", meinte sie lächelnd und lockerte den Griff um seine Arme.
Er lächelte sie verschmitzt an und nutzte dies aus, indem er sie sanft und bestimmt am Arm packte und in sein Quartier zog.
Die Türen schlossen sich zischend.

***

Drei Gänge entfernt.
"Los, nun mach schon endlich die Tür auf!", stöhnte eine männliche Stimme leicht entnervt und blickte sich vorsichtig in dem finsteren Gang um.
"Hallo Schatz!"
McKay zuckte zusammen, als er in das Gesicht seines Gegenübers blickte.

"Mann, hast du mich vielleicht erschreckt! Wieso hat das denn so lange gedauert?",
fragte der Wissenschaftler etwas entnervt.
"Willst du, dass man uns entdeckt?", fragte er weiter.
"Nein, natürlich nicht!", kam prompt die Antwort.
Beckett vergewisserte sich, dass der Gang frei war und gab McKay einen Begrüßungskuss.

"Ich habe dich vermisst.", nuschelte er leise und zog Rodney in sein Quartier hinein.
Kurz bevor sich die Türen wieder schlossen, konnte man noch beobachten, wie Rodney den Arzt anlächelte und ihn dann erneut sanft küsste.

***

Aiden Ford hatte sein Quartier unmittelbar neben dem von Elizabeth Weir.
Mitten in der Nacht wachte er auf, weil er glaubte, auf dem Gang Stimmen zu hören. Vorsichtig stand er auf und zog sich sein T-Shirt über. Dann holte er die Waffe aus seinem Nachttisch hervor und verließ leise schleichend sein Quartier.
Nichts. Absolute Stille.
Er war sich sicher gewesen, dass er vor Dr. Weirs Quartier etwas gehört hatte.
Stimmen.
Sollte er anklopfen? Wie würde Sie darauf reagieren? Bestimmt schlief Sie längst und er würde sie aufwecken.
Aber nun herrschte absolute Stille.
Wahrscheinlich brauchte er nach der gestrigen Mission bloß etwas Schlaf.
Müde und erschöpft ging er zurück in sein Quartier und legte sich wieder schlafen.

Unmittelbar in der Nähe zu seiner Tür schlich eine dunkle Gestalt hinter einem Pfeiler hervor und huschte die langen Gänge hinunter zurück in ihr Quartier.

***

"Guten Morgen, Gentlemen!", begrüßte Dr. Weir am nächsten Morgen etwas entnervt Dr. Beckett und Major Sheppard, die zusammen und ziemlich verspätet zu der angesetzten Einsatzbesprechung erschienen.
Was die beiden wohl wieder die letzte Nacht getrieben hatten?
McKay hingegen warf John einen bösen Blick zu.
Wenn er Carson auch nur mit seinem kleinen Finger anfassen würde, dann könnte er was erleben. Denk nicht mal dran, John! Carson gehört mir.
John nickte indessen professionell Teyla zu, war in seinen Gedanken aber wieder bereits ganz woanders.
Teyla. Ich liebe dich, dachte er verträumt.

***

Zehn Minuten später war das Team vollzählig im Konferenzraum versammelt.
John hatte neben Teyla Platz genommen, Dr. Beckett saß neben McKay und Aiden Ford natürlich gegenüber von Dr. Weir.
"Tut mir leid, sie müssen sich alle noch einen Augenblick gedulden. Dr. Kavanagh wollte ebenfalls an der Konferenz teilnehmen.", begrüßte Dr. Weir die Anwesenden.
"Och nein, nicht der schon wieder! Können wir nicht schon anfangen?", meinte Rodney entnervt, der den versnobten Wissenschaftler nicht leiden konnte.
Vor allem weil dieser immer wieder Elizabeth kritisieren musste und sie war seine beste Freundin.
Rodney McKay hasste es, wenn man seine Freunde nicht mochte.

"Leider nein. Dr. Kavanagh hat wichtige Informationen betreffend die Wraith aus dem Antiker-Computer holen können, die er uns nun kurz vorstellen möchte", versuchte Dr. Weir ihren Freund zu besänftigen.
"Wenn’s denn unbedingt sein muss.", stöhnte McKay und gab sich geschlagen, zumal Kavanagh soeben den Raum betrat.

Nachdem das Team von Kavanagh die neuen Informationen erhalten hatte, löste es sich wieder auf. Natürlich konnte es sich der Wissenschaftler während seines ganzen Vortrages erneut nicht verkneifen, ständig die Vorgehensweise von Dr. Weir zu kritisieren.
Nachdem er weg war, machte Rodney seinem Ärger Luft.
"Elizabeth, wieso tun Sie nichts gegen ihn? Können sie ihn nicht mit einem Puddlejumper auf dem nächst besten Planeten absetzen??"
"Rodney, so lösen wir unsere Probleme auch nicht und teilweise hat er ja auch Recht.", meinte Elizabeth etwas erschöpft.
"Recht? Der Kerl kritisiert Sie die ganze Zeit, ohne dass Sie etwas dagegen tun und jetzt sagen Sie auch noch, das wäre richtig?"
Der kanadische Wissenschaftler verstand die Welt nicht mehr.
"Nein. Ich glaube nur, dass ich manche meiner Entscheidungen anders hätte treffen können. Das ist alles.", meinte Elizabeth und dann verließ sie ebenfalls das Konferenzzimmer und ließ Rodney allein zurück.

***

Es war stockdunkle Nacht in Atlantis und überall herrschte Stille auf den verlassenen Gängen … fast überall.
"Carson, nun mach schon auf. Ich muss mit dir reden!"
McKay klopfte nervös an die Tür des Arztes und war froh, als dieser ihm endlich öffnete, um ihn hereinzulassen.
"Rodney, seit wann reden wir?", fragte er irritiert.

"Es geht um Elizabeth und wie Dr. Kavanagh sie behandelt. Es ist einfach unfair.", meinte der dauernd hungrige Wissenschaftler immer noch entrüstet.
Dr. Beckett sah sein Gegenüber verliebt an.
"Reden können wir hinterher immer noch."
Dann zog er Rodney hinter sich her in sein Quartier und die Tür schloss sich wieder.

***

Zur selben Zeit drei Gänge entfernt klopfte Teyla ein zweites Mal an Johns Tür.
Wieso machte er heute bloß nicht auf?
John, nun mach schon.
Endlich öffnete sich die Tür. John lächelte sie an.
"Tut mir leid, Teyla. Dr. Kavanaghs langweiliger Vortrag heute Morgen hat mich wohl so ermüdet, dass ich wohl eingeschlafen bin.", meinte er etwas zerknirscht.
"Keine Sorge… ", meinte Teyla und lächelte ihn verführerisch an.
" …Heute Nacht wirst du wohl kaum zum Schlafen kommen!"
John lächelte verschmitzt und ließ Teyla eintreten…

***

Abrupt setzte sich Aiden Ford in seinem Bett auf.
Das konnte doch nicht wahr sein!
Langsam glaubte er durchzudrehen, denn er hörte wieder Stimmen.
Nachts. Nur nachts! Nacht für Nacht hatte er das Gefühl, unmittelbar vor seinem Quartier Stimmen zu hören und wenn er dann raus schlich, war alles still und von niemandem eine Spur zu sehen. Dennoch erhob er sich auch heute leise und griff nach der Waffe, die mittlerweile griffbereit auf dem Nachttisch lag und schlich sich aus der Tür hinaus.
Wieder nichts.
Also kehrte Aiden Ford zurück und legte sich wieder schlafen.

***

"Hat er dich bemerkt?", fragte Elizabeth leise flüsternd ins Dunkel.
"Nein, Liz... Ich hab dich so vermisst.", kam die Antwort aus dem Nichts.
Der dunkle Schatten trat hinter dem nahen Pfeiler hervor und schlich in Richtung der offenen Quartiertür, wo Dr. Elizabeth Weir ihren Geliebten bereits erwartete.

"Ich habe dich auch vermisst.", flüsterte sie und sah im verliebt in die Augen.
Dann küsste sie ihren Dr. Kavanagh und beiden betraten ihr Quartier.

***

"Verdammt noch mal!", fluchte Aiden Ford, der erneut hoch geschreckt war.
Er war sich absolut sicher, soeben wieder Stimmen gehört zu haben – und eine nahe Quartiertür.
Langsam hielt er es nicht mehr aus.
Ohne Vorsicht und seine Waffe sprang er nun aus dem Bett und verließ sein Quartier. Dann schlich er hinter den nächsten Pfeiler und beobachtete von dort aus die sich eben öffnende Quartiertür.

"Hallo Schatz. Schön dich zu sehen."
Die Frau gab ihrem geliebten Wissenschaftler einen Kuss und beide verschwanden hinter der Tür. Ford glaubte zu spinnen…

Er hätte nie gedacht, dass der etwas durchgeknallte tschechische Wissenschaftler Dr. Zelenka überhaupt irgendwann einmal bei einer Frau landen würde.
Aber das er eine heimlich Affäre mit der blonden und sehr hübschen Psychologin Dr. Hightmeyer hatte, hätte sich Aiden im Traum nicht ausgemalt…

***

Am nächsten Morgen war Aiden Ford einer der ersten bei der Einsatzbesprechung. Er konnte es kaum erwarten, dass alle versammelt waren.
"Entschuldigen Sie, Dr. Weir. Aber bevor Sie anfangen, muss ich unbedingt noch etwas loswerden.", meinte er grinsend.
"Von mir aus!", meinte Elizabeth Weir müde.
"Nun, also in letzter Zeit bin ich ständig nachts aufgewacht, weil ich draußen auf dem Gang Stimmen gehört habe…", fing Ford an zu erzählen.
Mindestens drei der anwesenden Mitglieder zuckten zusammen und es wurden sich verwirrte Blicke zugeworfen.

Ford bemerkte allerdings nichts.
"… also habe ich mich nachts raus geschlichen, um herauszufinden, was los war…"
Erneut zuckten einige der Anwesenden zusammen und allen wurde mulmig zu Mute.
"Ford, ist das jetzt wirklich so wichtig?", unterbrach ihn Dr. Weir.
Wenn er das mit Dr. Kavanagh herausgefunden hat!, dachte sie entsetzt.

"Genau, wozu soll das Ganze gut sein?", fragte nun John und warf Teyla einen verstohlenen Blick zu.
Wenn das rauskam…

Rodney und Beckett hatten hingegen noch größere Angst.
Dr. McKay fing wie ein Springball auf seinem Stuhl an, hin- und herzuhüpfen, bis Carson ihn kräftig ans Schienbein trat und ihm einen bösen Blick zuwarf.
Oh mein Gott, hoffentlich hat er uns nicht gesehen, fürchteten beide.

"Doch es muss… also als ich gestern raus geschlichen bin, habe ich die beiden endlich gesehen. Also…", Ford holte tief Luft.

"Also Dr. Zelenka und Dr. Hightmeyer haben eine Affäre!", meinte er grinsend.

Alle Anwesenden hatten die Luft angehalten, saßen nun allerdings irritiert und wie vor den Kopf gestoßen da und starrten Aiden Ford an.
"Ernsthaft?", meinte McKay, der zuerst seine Sprache wieder gefunden hatte und nun so tat, als könnte er sich dies nicht vorstellen.
"Ich hab es doch mit eigenen Augen gesehen.", meinte Ford grinsend.
"Na wenn das so ist, können wir ja wieder zur Tagesordnung übergehen.", meinte Dr. Weir und alle Anwesenden bis auf Ford nickten erleichtert.

Nachdem das Meeting beendet war, verließen alle ziemlich schnell den Konferenzraum. Einzig allein Aiden Ford blieb etwas irritiert zurück.
Wieso bloß alle so schnell verschwunden waren?

***

Die Nacht war hereingebrochen und es herrschte überall auf den Gängen von Atlantis Stille. Kein Windzug war zu spüren und die ganze Stadt war in tiefste Dunkelheit gehüllt.
Überall war es ruhig und man hörte und sah nichts… fast nichts.

In ein paar gewissen Gängen huschten dunkle schemenhafte Gestalten entlang und klopften an gewisse Quartierräume.

"Hallo, Schatz! Ich habe dich vermisst!", flüsterte eine leise Stimme und eine ebenso leise Stimme erwiderte die Begrüßung in ähnlicher Form.
Hier und da kam es zu einem mehr oder weniger sanften Begrüßungskuss und dann verschwand das Pärchen hinter den Türen ihres Quartiers.

***

Aiden Ford lag ruhig in seinem Bett.
Die Waffe lag in seinem Nachttisch.
Sein T-Shirt hing weit entfernt auf der anderen Zimmerseite auf einem Stuhl.
Der junge Soldat schlief wie ein Baby.

Endlich hatte er es geschafft, die merkwürdigen nächtlichen Geräusche in Atlantis aufzuklären.
Herauszufinden, was Nacht für Nacht draußen auf den Gängen vor sich ging.
Er hatte das Geheimnis gelöst.

Aiden Ford kam sich vor wie ein Held und schlief daher entsprechend gut.
Hätte er wie sonst einen etwas unruhigeren Schlaf gehabt, dann hätte er die
Stimmen und Geräusche auf dem Gang gehört…

Und Geheimnisse blieben Geheimnisse…

Ende

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